InMedAK – EFRE-Projekt „Entwicklung innovativer Medikamente gegen Alterung und Krebs“

Willkommen beim EFRE-Projekt InMedAK
Das Verbundprojekt InMedAK („Entwicklung innovativer Medikamente gegen Alterung und Krebs“) bündelt die Expertise des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Gemeinsam werden neue Wirkstoffe entwickelt, die altersassoziierte Erkrankungen wie Krebs, entzündliche Stoffwechselstörungen und neurodegenerative Erkrankungen gezielt adressieren.
Im Mittelpunkt stehen dabei Zelltod- und Entzündungssignale, deren Fehlsteuerung an der Entstehung und dem Fortschreiten dieser Krankheiten entscheidend beteiligt ist.
Zielsetzung
InMedAK verfolgt das Ziel, innovative, zielgerichtete Wirkstoffkandidaten für altersassoziierte Erkrankungen zu identifizieren und vorzubereiten. Im Fokus stehen:
- die Entwicklung und detaillierte Charakterisierung neuer Wirkstoffkandidaten,
- die Nutzung moderner Analyseplattformen zur biologischen Validierung,
- die Kombination experimenteller und computergestützter Methoden der Wirkstoffforschung,
- der Beitrag zur Vorbereitung langfristiger therapeutischer Anwendungen – etwa für zukünftige präklinische und klinische Studien.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Alterung geht mit tiefgreifenden Veränderungen in Zellen und Geweben einher. Besonders wichtig sind dabei Prozesse des programmierten Zelltods (Apoptose) und entzündliche Signalwege. Werden diese Schutzmechanismen fehlgesteuert, begünstigen sie:
- unkontrolliertes Zellwachstum und damit Krebs,
- entzündliche Stoffwechselstörungen,
- sowie neurodegenerative Erkrankungen, bei denen Nervenzellen dauerhaft geschädigt werden.
InMedAK setzt genau hier an: Zentrales Ziel ist es, Zelltod- und Entzündungssignale gezielt zu beeinflussen, um krankheitsrelevante Prozesse besser zu verstehen und therapeutisch nutzbar zu machen.
Technologischer Ansatz
Im Projekt werden moderne Methoden der Wirkstoffforschung eingesetzt und kombiniert. Dazu gehören unter anderem:
- experimentelle Analysen in zellulären und molekularen Modellen altersassoziierter Erkrankungen,
- der Einsatz moderner Analyseplattformen zur Messung von Zelltod, Entzündungsaktivität und Stoffwechselveränderungen,
- computergestützte Verfahren zur Auswahl, Modellierung und Optimierung vielversprechender Moleküle,
- iterative Zyklen aus Screening, Validierung und Optimierung, um die besten Kandidaten herauszufiltern.
Durch diese integrierte Vorgehensweise werden Wirkstoffe nicht nur gefunden, sondern auch hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Selektivität systematisch weiterentwickelt.
Innovation und Verwertungspotenzial
InMedAK adressiert einen hohen medizinischen und gesellschaftlichen Bedarf: die steigende Krankheitslast im Zuge des demografischen Wandels. Das Projekt bietet dabei mehrere Innovations- und Verwertungsperspektiven:
- Entwicklung neuartiger Wirkstoffe, die gezielt auf Zelltod- und Entzündungssignale wirken,
- Generierung von plattformbasiertem Know-how, das auf weitere altersassoziierte Erkrankungen übertragbar ist,
- Grundlage für Patentanmeldungen und mögliche Kooperationen mit Industriepartnern,
- langfristig die Vorbereitung klinischer Entwicklungsprogramme für innovative Therapien.
Beitrag zur regionalen Entwicklung
Das Projekt InMedAK stärkt die wissenschaftliche Exzellenz und die biomedizinische Innovationskraft in Sachsen-Anhalt. Es trägt dazu bei,
- Forschungs- und Entwicklungsstrukturen an den Standorten Halle und Magdeburg gezielt auszubauen,
- hochqualifizierte Arbeitsplätze im Bereich der Lebenswissenschaften zu sichern und neue zu schaffen,
- die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Region zu vertiefen,
- technologisches Know-how für zukünftige Anwendungen in Medizin und Biotechnologie bereitzustellen.
Durch die EFRE-Förderung werden regionale Kompetenzen im Bereich der Lebenswissenschaften nachhaltig gestärkt.
Projektverbund
Projektverbund
- Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB), Halle
- Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Die Partner bringen komplementäre Expertise in biochemischer Wirkstoffforschung und translationaler Entzündungsforschung ein und bilden damit ein leistungsfähiges Netzwerk für die Entwicklung innovativer Therapeutika.
